Bau eines Landwehrturmes
Ereignis-Datum: 1. Januar 1592
Bau eines Landwehrturms am Osthang unterhalb der Brunsburg
(Abriss 1896)
Die Landwehr, in Resten noch erhalten beiderseits des Bismarckturms, bestand aus zwei parallel laufenden etwa mannstiefen Gräben; der Auswurf bildete dazwischen einen mindestens zwei Meter hohen Wall. An einigen, in der Urkunde von 1373 angegebenen Stellen sollte zur besonderen Sicherung ein dritter paralleler Graben mit einem zweiten Wall angelegt werden. Auf dem Wall wurden niedrig gehaltene Laubbäume gepflanzt, die durch Dornengestrüpp eng miteinander verbunden wurden, sodass ein Durchkommen nur mit Mühe möglich war. Außer den in der älteren Urkunde genannten Durchlässen gab es andere dort, wo die Landwehr eine Straße kreuzte.
Zur Sicherung und besseren Übersicht waren nach dem Vorbild der römischen Limesanlagen in Sichtabständen Wachttürme errichtet, von denen die an der Straße nach Brenkhausen und der Mäuseturm auf dem Räuschenberg bis jetzt bestehen. Noch lange stand der Wartturm am nördlichen Ortsausgang von Godelheim. Aus den Steinen der Bosseborner Warte wurde 1900 der Bismarckturm errichtet.
(J. Heiduschka HVV Höxter)